Peer-Beobachtung
Die kollegiale Beobachtung ist ein Prozess, der von zwei oder mehr Lehrkräften gemeinsam durchgeführt wird, die sich gegenseitig unterrichten und auf diese Weise die erforderlichen Erkenntnisse gewinnen, ihre Kommentare und Vorschläge austauschen und ihr berufliches Wachstum fördern können. Diese Praxis ist von entscheidender Bedeutung, da sie den reflektierten Lehrprozess anregt, die Unterrichtstechniken verbessert und eine unterstützende Lerngemeinschaft von Pädagogen schafft.
Die Hauptziele der kollegialen Beobachtung sind die Verbesserung der Unterrichtspraktiken, die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und die Verbesserung der Leistungen der Studierenden in ihren Studien. So können Lehrkräfte beispielsweise beobachten, wie ein Kollege seine Klasse führt, und lernen, einige der gleichen Techniken anzuwenden, um den Unterricht interaktiver zu gestalten.
Die Organisation der kollegialen Beobachtung kann durch die Vorgabe klarer Richtlinien effektiv gestaltet werden. Einer der Ansätze ist die Festlegung bestimmter Schwerpunkte für die Beobachtung, die Planung von Gesprächen vor und nach der Beobachtung und eine nicht wertende Haltung. Nehmen wir zum Beispiel an, dass sich die Lehrkräfte zusammensetzen und festlegen, dass sie sich während der Beobachtungssitzungen auf das Engagement der Schüler konzentrieren und sich später über die Strategien austauschen wollen, die sie als hilfreich empfunden haben.
Feedback ist ein wesentliches Element im Prozess der kollegialen Beobachtung, weil es als Grundlage für konstruktive Einsichten dient, durch die man tiefgreifende Entwicklungen und Veränderungen in der Unterrichtspraxis erfahren kann. Es wird empfohlen, dass Pädagogen darauf abzielen sollten, kardinalspezifisches und pragmatisches Feedback zu geben, z. B. durch die Erwähnung bestimmter effektiver Fragemethoden, die während einer Unterrichtsstunde praktiziert werden und die ihrerseits die Strategien des beobachteten Lehrers verbessern können.
Die kollegiale Beobachtung birgt einige Herausforderungen, wie z. B. die Angst, beobachtet zu werden, die Möglichkeit von Voreingenommenheit beim Feedback und Zeitmangel. Diese Probleme können von Schulen gelöst werden, die eine Kultur des Vertrauens und der Unterstützung aufbauen können, in der die Beobachtungen als Wachstumschancen und nicht als Beurteilungen dargestellt werden, wodurch die Lehrer motiviert werden, ehrlicher und hilfreicher in ihrem Feedback zu sein.