Wissensaufbauende Pädagogik
Der Schwerpunkt der wissensbasierten Pädagogik liegt auf der gemeinsamen Interaktion beim Lernen und der Ko-Konstruktion von Wissen durch Schüler und Lehrer. Dieses Modell fördert eine Lernumgebung, in der die Schüler durch den Austausch von Ideen, gegenseitiges Feedback und den Aufbau eines gegenseitigen Verständnisses zum Motor ihrer eigenen Wissensentwicklung werden; dadurch werden indirekt das kritische Denken und die Problemlösungsfähigkeiten gefördert.
Die wichtigsten Grundsätze der Pädagogik des Wissensaufbaus sind die Förderung der gemeinsamen Verantwortung für die Wissensproduktion, die Förderung des Verständnisses auf einer tiefen Ebene und die Priorisierung der Lösung von Problemen der realen Welt. Zur Veranschaulichung kann eine Gruppe von Schülern in einem naturwissenschaftlichen Kurs gemeinsam an einem Projekt arbeiten, um eine Lösung für ein lokales Umweltproblem zu finden, wodurch sie theoretische Konzepte in einem realen Kontext anwenden und gleichzeitig voneinander lernen können.
Im Gegensatz zu den Lehrmethoden, die hauptsächlich auf dem Prinzip des Auswendiglernens und der Bewertung von Einzelpersonen beruhen, konzentriert sich die Knowledge-Building-Pädagogik auf das Lernen in der Gruppe und die energische Beteiligung jedes Schülers am Bildungsprozess. In der Standardkonstellation würde der Tutor einen Vortrag halten, während die Schüler sich Notizen machen; im Unterricht nach dem Muster des Wissensaufbaus würden die Schüler jedoch gemeinsam argumentieren, Fragen stellen und Ideen äußern, die zu einem tieferen Verständnis des Themas führen würden.
Anstatt sich auf die Zusammenarbeit und Kommunikation der Schüler als Werkzeuge der Digitalisierung zu konzentrieren, lenkt die Technologie die schülerzentrierte Pädagogik auf diese. Anwendungen wie Diskussionsforen, Software zur kollaborativen Bearbeitung von Dokumenten und Plattformen zur gemeinsamen Nutzung von Multimediainhalten verbessern nicht nur die Interaktion zwischen den Schülern, sondern erleichtern auch den Austausch von Ideen und Materialien zwischen ihnen. Ein typisches Beispiel wäre eine Klasse, in der die Schüler an einem Projekt arbeiten sollen. Während des Brainstormings nutzen sie Mindomo, ein kollaboratives Online-Mindmapping, um ihre Gedankengänge zu visualisieren und Verbindungen zwischen Konzepten herzustellen.
Die Einführung einer wissensbasierten Pädagogik kann mit Schwierigkeiten verbunden sein, wie z. B. der Ablehnung von und der Anpassung an Veränderungen durch Lehrkräfte und Schüler, die an traditionellere Lehrmethoden gewöhnt sind, dem Bedarf an beruflichem Wachstum der Lehrkräfte und ungleichem Engagement der Schüler. So kann beispielsweise ein Teil der Klasse seinen Standpunkt in den Diskussionen lautstarker zum Ausdruck bringen als andere schwächere Schüler, die nicht bereit sind, für ihre eigene Meinung einzustehen. Dies unterstreicht die Bedeutung eines sicheren Klassenumfelds, das die Voraussetzung für eine erfolgreiche, frei geführte Diskussion ist.