Kid-Watching (Beobachtung im Klassenzimmer)
Kid-Watching oder Klassenraumbeobachtung ist eine Methode, die vor allem zur Beobachtung des Verhaltens von Kindern, ihrer Interaktionen und der Lernprozesse in Bildungseinrichtungen eingesetzt wird. Für Pädagogen ist es wichtig, die individuelle und gruppendynamische Entwicklung zu bewerten, die Meilensteine der Entwicklung zu verstehen und die Unterrichtsstrategien so anzupassen, dass das Lernen für eine Vielzahl von Schülern erleichtert wird.
Die Hauptziele der Kinderbeobachtung bestehen darin, die sozialen Interaktionen der Kinder zu verstehen, ihre Lernstile zu erkennen und ihre Entwicklung zu bewerten. So kann ein Lehrer beispielsweise herausfinden, inwieweit ein Kind Hilfe bei der Zusammenarbeit benötigt oder ob es für komplexere Gruppenaktivitäten bereit ist, indem er beobachtet, wie das Kind mit anderen Kindern in einem Gruppenspiel kommuniziert.
Lehrkräfte können Kinder mithilfe von strukturierten Beobachtungsinstrumenten wie Checklisten oder anekdotischen Aufzeichnungen, in denen sie einzelne Verhaltensweisen oder Vorfälle festhalten können, beobachten. So kann eine Lehrkraft beispielsweise notieren, wann ein Schüler bei einer Matheaufgabe Problemlösungskompetenzen zeigt und somit gezielte Rückmeldungen und Unterstützung entsprechend den wahrgenommenen Bedürfnissen erhält.
Die allgemeinen Herausforderungen bei der Beobachtung von Kindern sind der Mangel an Objektivität, das fehlende Zeitmanagement während der Beobachtung und die Beobachtungen, die durchgeführt werden müssen, ohne die Lernumgebung zu stören. Um diese Probleme zu bekämpfen, können Lehrer einen definierten Beobachtungsplan und Zeitplan aufstellen, der sich mit bestimmten Verhaltensweisen oder Interaktionen befasst, ohne zu sehr zu stören.
Die Erfahrungen mit der Beobachtung von Kindern helfen uns sehr dabei, mehr über die persönlichen Lehrstrategien der Schüler zu erfahren und auch über die Bereiche, an denen sie arbeiten müssen. Ein Beispiel: Durch die Beobachtung kann der Lehrer feststellen, dass ein Schüler gut mit praktischen Aufgaben umgehen kann, aber schlecht darin ist, verbale Anweisungen zu befolgen, dann kann der Lehrer mehr taktile Lernaktivitäten einsetzen, um das Verständnis der Schüler zu fördern und sie zu beschäftigen.