Aversionstherapie
Das Verfahren, bei dem unerwünschte Verhaltensweisen in Unbehagen oder Unlust umgewandelt werden, ist die Aversionstherapie, eine Verhaltenstherapie. Sie wird häufig in der Therapie von Personen eingesetzt, die mit Süchten, Ängsten, Phobien und anderen Arten von Fehlverhalten zu kämpfen haben, indem negative Assoziationen mit dem zu ändernden Verhalten entwickelt werden.
Bei der Aversionstherapie handelt es sich um eine Therapiemethode, bei der verschiedene Techniken eingesetzt werden, um eine Person dazu zu bringen, eine negative Einstellung zu unerwünschten Verhaltensweisen zu haben und diese zu vermeiden. Die häufigsten Methoden sind die Anwendung unangenehmer Reize wie Elektroschocks oder Medikamente, die Übelkeit auslösen, die mit dem zu ändernden Verhalten in Zusammenhang stehen. Eine Person, die sich das Rauchen abgewöhnen möchte, kann beispielsweise jedes Mal, wenn sie raucht, einen leichten Elektroschock erhalten, wodurch die Abneigung gegen das Rauchen verstärkt wird.
Die Behandlung spezifischer Suchtformen mit Hilfe der Aversionstherapie ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, vor allem wenn es sich um bestimmte Substanzen wie Alkohol oder Nikotin handelt. Wenn die Substanz mit einer negativen Erfahrung verbunden ist, kann die Person in der Tat lernen, sie abzulehnen oder sich sogar vor ihr zu ekeln. Es versteht sich jedoch von selbst, dass sie manchmal nicht so wirksam ist, wie man annimmt, und dass es vorzuziehen ist, andere Therapien in Kombination mit ihr anzuwenden, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.
Die Aversionstherapie ist eine umstrittene Technik zur Behandlung von Ängsten oder Unbehagen, da sie negative psychologische Auswirkungen haben kann und mitunter auch Zwangsmittel eingesetzt werden. Gegner der Idee bestehen darauf, dass die damit verbundenen schmerzhaften oder belastenden Reize ein langfristiges emotionales Trauma hervorrufen oder sogar dazu führen können, dass die Schamgefühle der Person verstärkt werden. Die ethischen Praktiken sollten so aussehen, dass nur die informierte Zustimmung der Patienten eingeholt wird, was bedeutet, dass sie über alle potenziellen Risiken und Vorteile aufgeklärt werden sollten und dass alle Alternativen, die weniger Schaden anrichten, zuerst in Betracht gezogen werden sollten.
Ja, die Aversionstherapie hat viele alternative Ansätze, darunter die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), die Expositionstherapie und die motivierende Gesprächsführung. Die kognitive Verhaltenstherapie zielt darauf ab, negative Denk- und Verhaltensmuster zu verändern, ohne dass aversive Reize eingesetzt werden, im Gegensatz zur Expositionstherapie, bei der eine Person systematisch mit ihren eigenen Ängsten konfrontiert wird, um die Angst zu lindern. Die motivierende Gesprächsführung ist eine Methode, die dem Klienten hilft, die Widersprüche in seinem Verhalten zu erkennen und so den nötigen Willen zu einem anderen Verhalten zu entwickeln.